Natürlich muss ich auch immer wieder mal meinem Job nach gehen und mich um die Hengste und Stuten aus der Zucht kümmern. Sie werden zwar vom Personal ausreichend bewegt und haben alle Freilauf, aber mal mit muss ich sie auch vorstellen, wenn ein Interessent auf den Hof kam. So war es heute. Eine Frau suchte für ihre Holsteinerstute den perfekten Hengst. Sie suchte mehr ein Pferd mit Charakter, denn einen mit dem Äußeren. Ich stellte ihr Ladykiller vor. Als ich den Hengst aus seiner Box führte, war er wie immer gehorsam und ließ mich locker vorgehen. Sie sah ihn sich an und streichelte den Hengst. Ich sah aber schon in ihren Augen, dass der Hengst nicht ganz das war, was sie suchte. "Er ist so groß", sagte sie. Gut, das stimmte bei meinem Süßen wohl. "Und ich möchte etwas Dunkleres."
Da konnten wir doch locker mit dienen. Beim Gang zu Price of Persias Box fragte sie etwas schüchtern: "Haben alle solche Sonderwünsche." Ich sah über die Schulter und erklärte gelassen: "Es soll ja der Perfekte sein. Immerhin ist die eigene Stute ja auch nicht irgendein Pferd. Da muss schon Liebe von allen Dreien im Spiel sein."
Ich blieb vor einer Box stehen und Prince of Persia schaute aus seinen dunklen Augen heraus. Der Frau verschlug es den Atem. "Den will ich."
Ich begann zu erzählen. Persia war ein super lieber Hengst, der vor allem super seine Farbe vererbte, auch wenn ich dafür keine Garantie gab. Sie nahm ihn und damit war mein Job erst mal erledigt. In den nächsten Tagen würde sie ihre Stute herbringen.